Kleider machen Leute – ganz besonders auf Messen

4. Juni 2019

Jeder von uns kennt den Spruch „Kleider machen Leute“. Dieser gilt ganz besonders auf Messen und für das Messestand-Personal. Denn mit einem einheitlichen Look der Mitarbeiter wirkt der gesamte Messeauftritt gleich viel professioneller. Doch es gibt noch ein paar weitere Vorteile:

  • Das Standpersonal ist leicht erkennbar.
  • Bei den Mitarbeitern entsteht ein „Wir gehören dazu und zusammen“-Gefühl – Stichwort Corporate Identity.
  • Auch Standpersonal, das keinen direkten Kundenkontakt hat, ist trotzdem repräsentativ gekleidet.
  • Eventuelle Kleidungs-Fauxpas werden vermieden, z. B. ein zu kurzer Rock oder ein verwaschenes Hemd.

In der Vergangenheit war der Dresscode des Standpersonals ziemlich einheitlich: Für den Mann ein dunkler Anzug mit einer farbigen Krawatte – oft in der Unternehmensfarbe – und manchmal noch ein Logo am Hemdkragen. Für die Frau eine dunkle Hose, weiße Bluse und ein farbiges Halstuch.

Doch ich beobachte seit einiger Zeit einen neuen Trend auf Messen, der sich an der Entwicklung der  internen Firmenkulturen und neuen Arbeitswelt orientiert:

  • Der bisherige Anzug ist jetzt häufig nur noch die Anzugshose oder eine dunkle Jeans.
  • Weiße oder schwarze Hemden sind weiterhin fester Bestandteil des Dresscodes, doch wenn überhaupt Firmenbranding, dann eher dezent.
  • Krawatten sind „Out of Fashion“ und nicht mehr zeitgemäß sowie authentisch. In der Vergangenheit mussten die Damen morgens am Stand ihren Kollegen häufig noch schnell die Krawatte binden, da die Herren diese sonst nie tragen, z. B. Techniker.
  • Frauen tragen auch kein buntes Halstuch mehr, jedoch weiße oder dunkle Bluse mit dunkler Hose oder Jeans.

Doch wie schaffen es moderne Unternehmen ihren Mitarbeitern trotzdem einen einheitlichen gendergerechten Messe-Look zu verpassen?  Nun, aktuell stehen die Schuhe im Vordergrund – ganz getreu dem Motto „Zeig her deine Füße, zeig her deine Schuh und ich weiß zu welchem Unternehmen gehörst du“.

Was bisher die Krawatte war, ist nun der Schuh, genauer der Turnschuh. Gerne in Unternehmensfarben und von namhaften Herstellern. Ich schaue also jetzt auf Messen immer auf die Füße und erkenne sogar von hinten ob es sich hier um Standpersonal handelt oder nicht. Gleichzeitig sind Turnschuhe um einiges komfortabler, besonders bei mehreren langen Messetagen. Noch fühlen sich nicht alle Standmitarbeiter wohl in den neuen Outfits, insbesondere wenn sie zur älteren Generation gehören und sich gewohnheitsgemäß eher konservativ kleiden. Aber auch das ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch hier ein Umdenken stattfindet.